Stiftungsreise Tansania 2022

Interviews mit Sabine Epping und Sean Adams von CUP&CINO

Los geht´s – Projektreise nach Tansania ist gestartet!

Unsere Reisegruppe ist nach Tansania aufgebrochen. Treffpunkt war der Flughafen Schiphol in Amsterdam, danach ging es über Sansibar nach Dar Es Salaam. Es sind alle Teilnehmer*innen wohlbehalten angekommen.

Die Flugdauer (mit einer Zwischenlandung auf Sansibar) betrug etwa 10,5 Stunden, der Check-Out und der Weg zum Hotel nochmal gute 3 Stunden. Ein langer Tag also, der durchaus seine Wirkung hatte: Die Projektreise erschien vielen Teilnehmer*innen bis kurz vor Abflug irgendwie sehr weit weg. Und nun, im Flugzeug, ohne Handy und Business-Alltag war alles sehr plötzlich sehr nah. Es geht los. Jetzt.

Karibu – Willkommen in Dar es Salaam

Sehr gerne folgten wir der Einladung der deutschen Botschaft in Dar Es Salaam. Botschafterin Regine Heß hat uns herzlich empfangen und es gab einen interessanten Austausch mit verschiedenen Vertreter*innen aus dem Kontext der Entwicklungszusammenarbeit. Unsere Arbeit wird wahrgenommen und geschätzt. Das freut uns sehr und wir hoffen auf einen Ausbau der geknüpften Beziehungen.

Im Anschluss durften wir uns etwas in der 7,5 Millionen-Stadt umsehen und haben einen Eindruck über das alltägliche Treiben gewonnen. Um es zusammenzufassen: Dar es Salaam ist ein aufregender Ort, pulsierend und quirlig. Die Größe und Energie dieser Stadt wird sicher noch einmal deutlicher, wenn wir morgen Richtung Iringa aufbrechen und Stadt gegen Land tauschen.

Transfer nach Iringa

Dar es Salaam endet an seinen Stadtgrenzen abrupt. Irgendwo steht ein letztes Gebäude, danach lässt reißt die Infrastruktur schlagartig ab. Innerhalb von wenigen hundert Metern verändern sich die Lebensumstände drastisch. Sicheres und sauberes Trinkwasser ist ab Stadtausgang keine Selbstverständlichkeit mehr.

Auf dem Weg nach Iringa passierten wir ein paar Siedlungen, die sich zumeist direkt an der vielbefahrenen Verbindungsstraße Straße ansiedeln. Sie ist der einzige direkte Weg zwischen den beiden Orten und für viele Menschen Einkommensquelle und Lebensmittelpunkt zugleich. Wir durchquerten den Mikumi Nationalpark und fuhren über mehrere Gebirge. Die Momente, die wir mit einem Blick aus dem Autofenster festhalten konnten, waren sehr besonders.

Leben ohne Zugang zu sauberem Wasser

Für Menschen, die einen dauerhaften Zugang zu sauberem und sicherem Trinkwasser gewohnt sind, sind die Lebensumstände wie in der Schulgemeinde Itulituli kaum begreifbar – selbst wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. Die Anstrengungen, um ein Mindestmaß an Wasser zu beschaffen, sind immens. Einige Kinder haben uns gezeigt, wie die einzige Handpumpe der Schulgemeinde bedient wird. Und wir durften es auch selbst versuchen. Erwachsenen Männern aus unserer Gruppe ist es gerade so gelungen, einen 20 Liter-Eimer zu füllen. Das Wasser kommt, trotz großem Krafteinsatz, nur in kleinen Schüben. Als Ergebnis sind viele Kinder während ihres Schultages mehr mit anstrengendem Pumpen als mit dem Unterrichtsbesuch beschäftigt.

Wir sind sehr froh, dass diese Schulgemeinde schon bald eine Wasser- und Sanitärversorgung erhält. Dieser Gedanke fängt die heutigen schwierigen Eindrücke etwas auf. Aber: Wir wissen auch, dass es viel zu viele dieser Orte gibt, die noch nicht mit einem Lächeln nach vorne schauen können. Es liegt in unser aller Verantwortung, das zu ändern.

Dieser Tag verändert alles!

Die Njojo Schule zählt 351 Schülerinnen. An diesem Tag waren sicher fast alle da (natürlich auch Lehrer*innen, Eltern und wir), denn es wurde ein sehr wichtiges Ereignis gefeiert.

Direkt dem Schulgebäude wurde der in den letzten Tagen gebohrte Brunnen (95 Meter tief) gespült. Dazu wird mit ca. 20 bar Luft in das Rohr geblasen, die das Wasser von unten nach oben drückt, um Sand und kleine Steine aus dem Rohr zu entfernen. In diesem Moment tritt zum ersten Mal seit Bestehen der Gemeinde frisches, sauberes und sicheres Grundwasser an die Oberfläche. Ab jetzt ist für alle sicht- und spürbar, dass die tägliche Wasserbeschaffung nicht mehr den Tagesablauf bestimmen wird und das niemand mehr durch unsicheres Wasser krank werden oder gar sterben muss. Es ist der erste Schritt in ein gesundes und selbstbestimmtes Leben.

Es dauert nun nur noch wenige Wochen, bis die Pumpe installiert ist, die Leitungen verlegt und die Sanitäreinrichtungen gebaut sind. Danach profitieren insgesamt ca. 2.800 Menschen von diesem WASH-Projekt.

Maji ni Uhai – Wasser ist Leben!

Heute wurde die Kasagna Schulgemeinde besucht. Diese ist seit einem halben Jahr an eine Wasser- und Sanitärversorgung angeschlossen, die aus den Spendengeldern der CUP&CINO Foundation entstanden ist. Wir sind wahnsinnig stolz auf unsere Kund*innen, Geschäftspartner*innen, Mitarbeiter*innen und Freund*innen die das ermöglicht haben. Es ist einfach nicht fair, dass es immer noch so viele Menschen auf dieser Welt gibt, die keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. Gemeinsam können wir das ändern!

Der Vergleich zwischen der ersten besuchten Itulituli-Gemeinde und Kasanga kann nicht deutlicher ausfallen und hat uns alle bestärkt. Darin, dass nicht nur richtig, sondern wichtig ist, die eigenen Potentiale für die Menschen zu nutzen, die nicht mit den selben Voraussetzungen leben, wie wir es tun. Es ist eine Frage von Gerechtigkeit.

Wasser ist ein Menschenrecht!

Wir sind dankbar!

Nach 10 Stunden Flug sind alle Mitreisenden wieder in Amsterdam gelandet. Diese Reise hat uns noch einmal gezeigt, wie wichtig unsere Arbeit der CUP&CINO Foundation ist. Es ist einfach nicht fair, dass es immer noch so viele Menschen auf der Welt gibt, die keinen Zugang zu sauberem Wasser haben.

Das letzte Video zum Abschluss der Stiftungsreise 2022 fasst nochmal einige Momente und Emotionen Momente zusammen.

#forafaircoffeeworld ♥